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Berichte aus dem Schuljahr 2024/25

 

Berichte aus den vergangenen Schuljahren finden Sie im ARCHIV!

Spielerisch zur Nachhaltigkeit

 

Dass nachhaltiges Denken und Handeln nicht Verzicht bedeuten müssen, sondern auch Spaß machen kann und im Endeffekt auch einen Mehrwert mit sich bringt, erfuhren die Schülerinnen und Schüler der 6A-Klasse bei ihrem Besuch der Planspiele zur Nachhaltigkeit in der Lienzer Arbeiterkammer. 

Bei diesem Workshop bestand die Herausforderung darin, dass die Jugendlichen jeweils in Zweierteams auf einer unberührten Insel einen Staat gründen und auf ihre eigene Weise nachhaltig bewirtschaften sollten.
Beim Spielstart wurde von allen Teams das zur Verfügung stehende Kapital in die Gründung von Unternehmen investiert, was zur Freude aller zu einem raschen Anstieg des wirtschaftlichen Wachstums führte. Doch durch den Einsatz von fossilen Energieträgern und zunehmendem Konsum wurde die Umwelt schnell in Mitleidenschaft gezogen. Müllberge wuchsen aus dem Boden, die Luftverschmutzung nahm zu und die ausgebeuteten und unzufriedenen Angestellten demonstrierten lautstark auf der Straße.
Der Wirtschaftsaufschwung schien sich vorerst mit ökologischen und sozialen Interessen nicht vereinbaren zu lassen. So mussten die Teams, wie es auch in der Realität notwendig ist, „UN-Verhandlungen“ führen. An benachteiligte Inseln wurden Ausgleichszahlungen getätigt und gleichzeitig finanzielle Förderungen für ökologische und soziale Nachhaltigkeitsmaßnahmen beschlossen. In weiterer Folge konnten kostenintensive Recyclinganlagen errichtet werden und immer häufiger wurden in den Unternehmen auch CO2-neutrale Energieträger eingesetzt. Auch die Arbeits- und Sozialverhältnisse sowie die Bildungsangebote wurden zunehmend verbessert.
Auf diese Weise konnte im Spiel immer wieder eine zufriedenstellende Situation für alle Staaten erreicht werden, aus dem dann am Ende das Team mit dem nachhaltigsten Staat bzw. der umweltfreundlichsten Insel als Sieger hervorging.
Mit viel Einfühlungsvermögen, überlegtem Handeln und einer großen Menge Spaß konnte bei diesem Planspiel von den Schülerinnen und Schülern das komplexe Zusammenspiel von Wirtschaftsinteressen, Umweltproblematik sowie sozialer Gerechtigkeit erarbeitet werden. Immer wieder wurde dabei nach dem Leitsatz: „Global denken – lokal handeln“ auch der Bezug zum nachhaltigen Handeln im Alltag hergestellt und die Erkenntnis gewonnen: Einer für sich ist ein Tropfen, gemeinsam sind wir ein Meer.