„Innegen“
Lesung mit Georg Lexer und Katharina Springer
Wie überlebte man den Nationalsozialismus im katholischen Widerstand? Dieser Frage ging Georg Lexer zusammen mit der Journalistin Katharina Springer nach, als sie die Geschichte seiner Vorfahren zu Papier brachten.
Am 21. Juni 2024 konnten unsere 4. und 7. Klassen eine berührende Lesung im Festsaal des Gymnasiums erleben. „Innegen“ lautete der Titel des Buches, was im Lesachtaler Dialekt so viel bedeutet wie ein Hineingehen, aber auch ein In-sich-Gehen. In einfacher, unverschnörkelter Sprache wird erzählt, wie der Großvater des Autors als Österreich-treuer Gendarm im oberen Drautal von nationalsozialistischen Fanatikern angeklagt, von der Gestapo gequält und schließlich im Konzentrationslager Buchenwald umgebracht wurde. Sein Sohn wagte es, 1941 ein paar Zeichen des gewaltlosen Widerstandes in Klagenfurt zu setzen und erlitt daraufhin vier Jahre der Verfolgung, die er nur mit knapper Not überlebte.
Ein Teil der Geschichte wurde in dieser Stunde spürbar, als Tyrannei und Gewalt des Nationalsozialismus gegen Recht, Demokratie und Freiheit Österreichs standen – nicht weit von Lienz entfernt, mit Menschen, deren Leben uns in der Erzählung sehr nahe kamen.