Die Osterfestspiele zeigten die russische Oper "Chowanschtschina"
Und die 6A-Klasse war bei einer Hauptprobe live dabei
Eine Opernaufführung ist definitiv nichts Alltägliches - schon gar nicht für Jugendliche. Aus diesem Grund ist es ein wahrer Glücksfall, dass es durch die Initiative von Prof. Petra Huber und der Unterstützung der Lienzer Sparkasse schon seit vielen Jahren einer Klasse unserer Schule möglich ist, bei den Osterfestspielen in Salzburg eine der letzten Hauptproben zu besuchen. Dieses Jahr konnte sich die 6A-Klasse auf die russische Oper "Chowanschtschina" freuen. Dabei wurde schon das Betreten des Großen Festspielhauses zu einem Erlebnis für sich, denn schließlich bietet der Zuschauerraum dort Platz für über 2,000 Menschen, die Bühne ist 100 Meter lang und der imposante eiserne Bühnenvorhang wiegt 34 Tonnen.
Die russische Volksoper "Chowanschtschina" von Modest Mussorgski beschreibt den Strelitzenaufstand in Moskau im Jahre 1682, weist aber gleichzeitig sehr viele Parallelen zu unserer heutigen Weltpolitik auf. Der Dirigent Esa-Pekka Salonen drückt dies folgendermaßen aus: "Würde man nur ein paar Namen im Libretto ändern, ginge es um aktuelle Ereignisse. Mir fällt keine andere Oper ein, in der das so wäre." Tatsächlich wurde "Chowanschtschina" von dem Intendanten Nikolaus Bachler ausgesucht, weil das Motto für die Osterfestspiele in diesem Jahr "Wunden und Wunder" heißt. "Unter diesem Leitgedanken dreht sich alles um die Wunden, die unserer Gesellschaft, unserer Welt aktuell zugefügt werden (....). Wir wollen aber auch die Wunder nicht außer Acht lassen - sowohl im religiösen Sinn, als auch in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft".
Wie eindrucksvoll dies in der aufwendigen Inszenierung, in der zeitweise bis zu 250 Menschen auf der Bühne stehen, umgesetzt wird, zeigte sich unseren Schüler:innen schon in den ersten Momenten, als sich zwei riesige, blumige Vorhänge hoben und dahinter ein schauerlicher Kriegsschauplatz zum Vorschein kam. Die Spannung und das Staunen blieben definitiv erhalten und wohl auch ein sehr großer Respekt vor dieser Kunstform und ihrer musikalischen und szenischen Umsetzung.