ELISA-Experiment: SchülerInnen tauchten in die faszinierende Welt der Analytik ein
Am 1. und 2. Oktober 2025 fanden die Science Days für die Unter- und Oberstufe im BG/BRG Lienz statt. Veranstaltet wurde dieses Projekt von Studenten des MCI-Innsbruck, welche verschiedene Workshops zu Themen wie Plastik oder Analytik anboten. 14 wissbegierige Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 7a und 7b des naturwissenschaftlichen Zweiges stellten dabei mithilfe des ELISA-Experiments ihre Fähigkeiten im Pipettieren unter Beweis.
Das ELISA-Experiment ist ein Labortest, welcher mithilfe von Antikörpern und Enzymen nach bestimmten Substanzen in einer Probe sucht. Entscheidend ist dabei die spezifische Bindung von Antikörper an Antigene. Diese Methode ist aus der heutigen Wissenschaft kaum mehr wegzudenken und findet ihre Anwendung in den Bereichen der Medizin, Lebensmittelanalytik und der Forschung wieder. Dadurch können zum Beispiel Krankheitserreger wie HIV oder eine Schwangerschaft nachgewiesen werden.
Nach einer kurzen Einführung von unserer Referentin Cara wurden wir mit Pipetten ausgerüstet und durften selbst Hand anlegen. Ziel war es, die Antikörperkonzentration in den einzelnen Wells (=Vertiefungen) auf einer Mikrotiterplatte zu bestimmen.
Nach der Beschriftung der Gefäße pipettierten wir Antigene (Oberflächenstrukturen von Viren oder Bakterien) in die Vertiefungen. Dabei durfte die Pipette auf keinen Fall den Boden berühren, da sonst das Endergebnis verfälscht werden konnte. Nach ein paar Minuten kam auch schon der erste Antikörper, welcher an die Antigene bindet, zum Einsatz. Zwischendurch wurden immer wieder Waschschritte mithilfe eines Waschpuffers durchgeführt, um einerseits ungebundenes Material zu entfernen und andererseits, einem verfälschten Ergebnis vorzubeugen. Nach Zugabe des zweiten Antikörpers folgte ein Substrat, welches eine essenzielle Rolle bei der Farbveränderung spielte. Gespannt beobachteten wir unser Experiment und kurz vor Schluss zeigten sich auch schon die ersten Ergebnisse: Im richtigen Lichtwinkel ließ sich eine hellblaue Farbveränderung feststellen. Anhand eines Farbkatalogs konnte nun die Antikörperkonzentration bestimmt werden.
Dieser Workshop hat uns einen detaillierten Einblick in die Laborarbeit gegeben und uns einmal mehr demonstriert, wie wichtig die disziplinierte Arbeitshaltung und die Genauigkeit ist. Dadurch konnten wir nicht nur unser Fachwissen zum Thema Immunsystem festigen, sondern auch unsere praktischen Schlüsselkompetenzen fördern.
Wir blicken mit viel Freude auf diesen lehrreichen und inspirierenden Workshop zurück und möchten uns im Zuge dessen ganz herzlich bei unseren Professorinnen für die Organisation bedanken!
Melissa Senfter 7b
