user_mobilelogo

 

Berichte aus dem Schuljahr 2023/24

 

Berichte aus den vergangenen Schuljahren finden Sie im ARCHIV!

 

Das war Sparkling Science

Am Freitag, den 26.6.2020 fand im Anschluss an die Maturanten-Verabschiedung ein feierlicher Festakt zum Abschluss des Sparkling-Science-Projektes „Homegrown – There´s nothing like a homegarden“ statt.

Leider ist dieses großartige Projekt, das die SchülerInnen der 8Bo/Co seit dem Schuljahr 2017/18 begleitet hatte, nun endgültig abgeschlossen und wir blicken wehmütig auf eine spannende Zeit mit vielen interessanten Veranstaltungen zurück, die wir in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur, unter der Leitung von Ao. Univ.Prof. Dipl. Ing. Dr. Christian Vogl vom „Department für Biologischen Landbau“ und seinem Team, bestehend aus Dr. Brigitte Vogl-Lukasser und Dr. Heidemarie Pirker, erleben durften.

Zu Beginn des Festaktes erläuterte Dr. Christian Vogl die Intention des vom BMBWF geförderten Programmes „Sparkling Science“ – nämlich Wissenschaft in die Schulen zu bringen, indem WissenschaftlerInnen aus universitären Einrichtungen mit Schulklassen kooperieren und sie in wissenschaftliche Projekte einbinden. Er stellte auch das Thema des konkreten Projektes vor, nämlich die Untersuchung der Biodiversität in Osttirols Hausgärten. Diese wurde bereits 1998, also vor 20 Jahren von seiner Frau, Dr. Brigitte Vogl-Lukasser, untersucht und sollte nun, 2018, noch einmal untersucht werden, um zu vergleichen, was sich in diesem Zeitraum in den Gärten alles so verändert hatte. Die Schülerinnen und Schüler der 6B des Gym Lienz durften den Wissenschaftlerinnen dabei über die Schulter schauen!

Aber nicht nur das! Prof. Renate Hölzl, Projektkoordinatorin der Schule, erläuterte, wie die SchülerInnen zuvor von Dr. Christian Vogl und seinem Team in zahlreichen interessanten Workshops an der Schule auf das wissenschaftliche Arbeiten vorbereitet und auf die verschiedenen Themenschwerpunkte rund um das Thema „Hausgärten“, wie z.B. die Grundlagen der Ökologie, Biologische Landwirtschaft oder Kulturpflanzen eingeschult wurden.

Die Bilanz aus dem Projekt kann sich sehen lassen: sieben VWAs wurden im Rahmen dieses Projektes verfasst und erfolgreich abgeschlossen.

Prof. Hölzl erinnerte aber auch noch einmal an die Highlights des Projektes:

  • Die Projektwoche am Ende der 6. Klasse in Assling/Bichl im Garten des Projektleiters und seiner Frau, mit zahlreichen tollen Angeboten mit weiteren ExpertInnen, z.B. der Firma Revital, aber auch mit GärtnerInnen, Biobauern und einem Besuch im Vitalpinum

https://www.brg-lienz.at/index.php/biologie-os

  • Die Exkursion nach Wien am Ende der 7. Klasse, wo die Schülerinnen die Universität für Bodenkultur und ihre Studiengänge näher kennenlernten und sehr interessante Interviews mit Uni-Professoren führen durften. Wo sie aber auch verschiedene Gemeinschaftsgärten in Wien besuchten und einiges über deren Entstehung und Organisation erfuhren

https://brg-lienz.at/index.php/archiv18-19/2-uncategorised/218-wienfahrt-sparkling-science

  • Der Workshop mit David Witzeneder, bei welchem die SchülerInnen ihre eigenen Wurmkompostkisten bauen durften

https://www.brg-lienz.at/index.php/biologie-os

  • Der Filmdreh „GSI – Tatort Garten“ mit Peter Werlberger, in welchem die VWA-Themen der Schülerinnen in die Rahmenhandlung eines Krimis eingebaut wurden. Der Film wurde bereits im Mai 2020 im Online-Magazin „Dolomitenstadt“ veröffentlicht und wurde auch bei der Abschlussveranstaltung noch einmal vorgeführt.

https://www.brg-lienz.at/index.php/aktuelles/berichte/2-uncategorised/330-gsi-tatort-garten

  • Der Foto-Workshop „It´s all about the light“ unter der Leitung von Fotografin Ramona Waldner

Zu unserer großen Freude konnten die Bilder aus diesem Workshop im Rahmen der Abschlussveranstaltung in der Aula vor dem Festsaal präsentiert werden.

In diesem Workshop erfuhren die SchülerInnen nicht nur, was „technisch“ notwendig ist, um ein gutes Foto zu machen, sondern auch Wissenswertes über Bildaufbau und Bildkomposition. Sie wurden des Weiteren aber von Ramona auch angewiesen „auf Details zu achten, Strukturen und Muster in der Natur zu suchen, alltägliche Dinge genauer und vor anderem Hintergrund zu betrachten und neue Perspektiven einzunehmen“.

Die SchülerInnen bekamen im Anschluss an den Workshop den Auftrag, das Gelernte umzusetzen und 1. Details aus ihren eigenen Gärten zu fotografieren und 2. Prozesse, Pflanzen, Gärten, Versuchsreihen zu ihren VWAs zu fotographieren, da Fotographie auch eine wichtige Methode der wissenschaftlichen Dokumentation ist. Die SchülerInnen hatten die Möglichkeit, ihre besten Fotos in beiden Kategorien für einen projektinternen Fotowettbewerb einzureichen, bei dem es auch Geld-Preise zu gewinnen gab.

Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen und so wurden die Preise, von Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Christian Vogl, im Rahmen des Festaktes an die GewinnerInnen übergeben:

Die drei Preise in der Kategorie „Details“ gingen an Anja Lenzhofer (1.Preis), Laura Müller (2. Preis) und Corina Ignac (3. Preis).

Die beiden Preise für die beste VWA-Dokumentation erhielten Lena Niederkofler (1. Preis) und Anja Lenzhofer (2. Preis).

Workshopleiterin, Ramona Waldner, zeigte sich mit den Ergebnissen sehr zufrieden, wie sie auch in ihrer Abschlussrede betonte: „Die Ergebnisse der SchülerInnen und Schüler zeigen, dass es gelungen ist, den Zweck der Dokumentation und Analyse zu erfüllen und trotzdem voller Poesie das scheinbar Gewöhnliche zu etwas Besonderem zu machen.“

Wir gratulieren den stolzen Gewinnerinnen und bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei Ramona Waldner für den gelungenen Workshop und die gelungene Ausstellung!

Abschließend bedankten sich Prof. Renate Hölzl und Herr Direktor Roland Roßbacher im Namen des Gymnasium Lienz noch einmal bei allen Beteiligten, die zum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben, insbesondere bei den wissenschaftlichen PartnerInnen der Universität für Bodenkultur, allen voran bei Projektleiter Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Christian Vogl und Dr. Brigitte Vogl-Lukasser für die tolle Organisation und die gute Zusammenarbeit (Anm.: Dr. Heidemarie Pirker war bei der Abschlussveranstaltung leider nicht anwesend), aber auch bei Peter Werlberger und Ramona Waldner für die Leitung der kreativen und spannenden Workshops „Film“ und „Fotographie“.

Ein herzlicher Dank erging auch an alle externen Expertinnen und Experten für die vielen interessanten Beiträge in der Projektwoche, bei der Wienexkursion und in verschiedenen Workshops.

Wir danken auch Herrn Gerhard Pirkner, dem Herausgeber des Onlinemagazins „Dolomitenstadt“, für die laufende Berichterstattung zu diversen Veranstaltungen im Rahmen des Projektes und für die Veröffentlichung der Berichte unseres Redaktionsteams zu den neuesten Sparkling-Science-News.

Ganz herzlichen Dank richtete Prof. Hölzl auch an ihre beiden Kollegen Prof. Arno Oberegger und Prof. Hansjörg Schönfelder für die Unterstützung bei Organisation und Umsetzung der vielen Programmpunkte des Projektes.

Auch der Direktion wurde herzlich gedankt: Frau HR Dir. Dr. Ursula Strobl, die den Start des Projektes mitinitiierte und Herrn OStR. Dir. Mag. Dr. Roland Roßbacher, der den weiteren Verlauf des Projektes unterstützte.

Nicht zuletzt bedankte sich Prof. Hölzl aber auch bei den MaturantInnen für ihr Engagement und ihre Begeisterung, mit der sie bei allen Programmpunkten des Projektes mitgemacht haben.

Als Anerkennung dafür bekamen Sie von Projektleiter Ao. Univ.Prof. Dipl. Ing Dr. Christian Vogl ein Teilnahme-Zertifikat und einen umfangreichen Projektbericht überreicht!

                                                                                                                                 

Persönliche Worte und Abschluss-Statements zu Sparkling Science!

So viel zum offiziellen Teil. Ich möchte an dieser Stelle aber auch die Gelegenheit nutzen, noch ein paar persönliche Worte an das Sparkling-Science-Team zu richten:

Lieber Christian! Herzlichen Dank für die großartige Planung und Organisation des Projektes, für Deine spannenden Workshops über Ökologie, biologische Landwirtschaft und Wissenschaftliches Arbeiten und für die tolle Unterstützung der SchülerInnen bei ihren VWAs. Für uns LehrerInnen waren diese Workshops und Betreuungseinheiten die beste Fortbildung, die man sich wünschen konnte! Danke für die gute Zusammenarbeit und für den umfangreichen und sehr gelungenen Abschlussbericht, den du und dein Team erstellt habt! Es wird mir immer eine Freude sein, darin zu blättern und mich an die vielen tollen Erlebnisse mit Sparkling Science zu erinnern.

Liebe Brigitte! Du hast mit Deiner Doktorarbeit über die „Biodiversität in Osttiroler Hausgärten“ 1998 den Grundstein für dieses Projekt gelegt hat und warst auch 2018 wieder federführend an den Felderhebungen und Auswertungen beteiligt! Herzlichen Dank auch für die großartigen Workshops zu den Botanischen Grundlagen und Kulturpflanzen an der Schule und natürlich auch herzlichen Dank, dass wir in eurem eigenen Garten die Projektwoche durchführen durften! Das hat uns LehrerInnen aber auch die SchülerInnen schwer beeindruckt! Danke für deine/eure Gastfreundschaft! Ich persönlich bin noch immer begeistert von deinem tollen Garten und deinem gärtnerischen Wissen!

Liebe Heidi! Herzlichen Dank für die tolle Mitorganisation und Gestaltung diverser Workshops und Exkursionen, die Leitung des Schreibworkshops zur Unterstützung der VWA-SchülerInnen, die Organisation eines Science Slams. Auch du warst an den wissenschaftlichen Arbeiten maßgeblich beteiligt, wobei auch ich dir einmal über die Schulter schauen und das Projekt „Citizen Science“näher kennenlernen durfte. Des Weiteren herzlichen Dank für die Vermittlung diverser Kontakte für VWA-SchülerInnen, z.B. zum Wissenschaftskollektiv „Biotop“ aus Villach, unter der Leitung von Lukas Hutter und Mitgründerin Anna Wächter, die uns eine spannende VWA zum Thema „DNA-Barcoding“ ermöglicht haben.

Lieber Peter! Danke für deine unterhaltsamen Workshops zum Thema Film! Durch dich lernten wir, wie man ein Drehbuch schreibt, was eine Shotlist ist, wie man eine Kamera führt und wie viele „Jobs“, wie Regie, Maske, Script, Ton Licht…. für so einen Dreh notwendig sind, damit ein zufriedenstellendes Produkt am Ende herauskommt! Letztendlich war nahezu die ganze Klasse in die Dreharbeiten involviert, sowohl vor, als auch hinter der Kamera. Für viele war es die erste Gelegenheit, bei einem Film mitzuwirken und wir hatten, trotzdem es teilweise wirklich anstrengend war, mit dir sehr viel Spaß bei der Sache! Aber nicht zuletzt danke für das tolle Drehbuch und für die professionelle Fertigstellung des Films, wo bis in die kleinste Kleinigkeit dann alles gepasst hat, was wir so stückchenweise gefilmt haben, das war wirklich unglaublich!

Liebe Ramona! Herzlichen Dank für die klaren Anweisungen, was es wirklich braucht, damit ein gutes Foto entsteht. Die technischen Grundlagen sind zweifelsohne sehr wichtig, aber es waren vor allem deine künstlerischen Anregungen und die neuen Perspektiven, die du uns vermittelt hast, die uns bei deinem Workshop so fasziniert haben, dass wir gar nicht mehr aufhören wollten zu fotografieren! Viele SchülerInnen haben mir mitgeteilt, wie sehr sie dieser Workshop inspiriert hat. Völlig umgehauen haben mich dann aber die wunderschönen Kompositionen aus unseren Bildern, die du zusammengestellt und auf Leinwand drucken hast lassen! Ich bin immer noch fest entschlossen zumindest eines davon zu ergattern!

Lieber Arno und lieber Hansjörg! Herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit und eure Unterstützung bei diversen organisatorischen Fragen, sei es das Gespräch mit KollegInnen, um Stunden für die Workshops zu ergattern, oder die Begleitung der Projektwoche oder der Wienexkursion, die Betreuung von VWAs oder auch dass ihr eure schauspielerischen Fähigkeiten für den Film zur Verfügung gestellt habt! Ich war immer froh, eure Unterstützung zu haben! Besonders gefreut hat es mich aber, dass ihr ebenso wie ich soviel Spaß an der Sache hattet und euch immer voll und ganz auf die jeweiligen Programmpunkte eingelassen habt! Ich denke, dieses Projekt hat unser Bewusstsein für die Natur nachhaltig vertieft!

Liebe Schülerinnen und Schüler! Danke, dass ihr so engagiert bei allen Programmpunkten mitgemacht habt und dass ihr, obwohl es nicht immer nur Spaß, sondern auch einiges an zusätzlicher Arbeit bedeutet hat, immer mit vollem Elan dabei wart. Es war unheimlich spannend für mich zu sehen, wie ihr die neuen Lerninhalte aufmerksam aufgenommen und kritisch hinterfragt habt, wie ihr mehr und mehr an ökologischem Bewusstsein entwickelt habt, wie ihr versucht habt das Gelernte in euren VWAs umzusetzen und wie ihr bei verschiedensten Aufgaben über euch selbst hinausgewachsen seid! Ich hoffe, dass ihr euch noch lange und gerne an die Zeit mit Sparkling Science erinnern werdet und dass die Erkenntnisse aus dem Projekt euer weiteres Leben positiv beeinflussen mögen – für euch selbst und für eine lebenswerte Zukunft, in der wir achtsam mit unseren natürlichen Ressourcen umgehen werden.

Mag. Renate Hölzl

 

FEEDBACK zum Sparkling Science Projekt am BG/BRG Lienz

Ich möchte mich zuallererst ganz herzlich bei allen in diesem großen Team für die gelungene Zusammenarbeit bedanken.

An erster Stelle steht für mich als Englischlehrer wohl der sehr wertvolle Beitrag, dass über das gesamte Projekt hinweg in den verschiedensten Lehr -und Praxisteilen Englisch als Unterrichtssprache eingesetzt worden ist. Damit ist den SchülerInnen einerseits klar vor Augen geführt worden, dass Englisch als Sprache der Wissenschaft unumgänglich ist, andererseits konnte auch eine zum Teil bemerkenswerte Verbesserung im Sprachgebrauch vieler SchülerInnen festgestellt werden.

Darüber hinaus hat mich auch sehr gefreut, dass sich die methodisch-didaktische Aufbereitung der Lehrinhalte durch den gesamten Projektzeitraum durch eine „bunte“ Mischung verschiedenster Lehr- und Lernmethoden ausgezeichnet hat.

Phasen des rezeptiven Lernens fanden Anwendung, wenn es darum ging, wichtiges Vorwissen zu vermitteln. Dabei ist die immer darauf Bedacht genommen worden, dass das Verständnis der Inhalte überprüft und abgesichert wurde (u. a durch vorbereitete Materialien,  ….).

Dem gegenüber stand eine Vielzahl an Einheiten, die selbständiges, entdeckendes und forschendes Lernen in den Mittelpunkt gestellt und so wesentlich zur Motivation der SchülerInnen beigetragen haben.

Auch der vielfältige Einsatz der so oft genannten neuen Medien hat viele, oft versteckte Talente, ans Licht gebracht und einzelnen SchülerInnen einen Zugang zur Thematik ermöglicht. Das Lernen wurde hierbei auf die selbständige Arbeit – sei es als Einzelne(r) oder im Team - verlagert und die SchülerInnen haben erfahren, dass es nun auf sie ankommt, dass sie im Mittelpunkt stehen, was zu großem Interesse und starker Motivation geführt hat.

Was ich für besonders wertvoll halte, war die Möglichkeit, den SchülerInnen die Schnittstelle zwischen gymnasialer Ausbildung und der daran anschließenden universitären Weiterbildung wirklich näherzubringen, ihnen von kompetenter Seite her zu zeigen, wie es nach einer Reifeprüfung „weitergehen“ kann. Ich habe bemerkt, dass viele SchülerInnen begriffen haben, was es wirklich heißt, sich Kompetenzen anzueignen, um auf einer Universität bestehen zu können.

Apropos – Universitätslehrende: Ich habe es menschlich als etwas ganz besonders Wertvolles empfunden, dass das gesamte Team der BOKU sich nie als etwas „Besseres“ präsentiert hat. Von Anfang an war die zwischenmenschliche Ebene von Freundlichkeit, Akzeptanz und gegenseitiger Wertschätzung geprägt, was meiner Meinung nach wesentlich zum Gelingen dieses besonderen Projekts beigetragen hat.

Ich möchte abschließend noch einmal ein herzliches Dankeschön für viele interessante und lehrreiche Monate sagen.

Prof. Arno Oberegger

 

Bilder zum Festakt

 

Bilder zur Ausstellung