user_mobilelogo

 

Berichte aus dem Schuljahr 2023/24

 

Berichte aus den vergangenen Schuljahren finden Sie im ARCHIV!

Gynmasiastin schafft Textveröffentlichung im "Vorlesebuch 2023"

 

Nachwuchsautorin Emma Clara (4b) erzielt Abdruck ihrer Neufassung von Goethes "Zauberlehrling" im Vorlesebuch.

Traditionell wird auch heuer am 23.3.2023 der jährlich stattfindende Vorlesetag, eine Initiative zur Leseförderung, österreichweit mit öffentlichen und privaten Vorlese-Events ausgetragen. Dazu wird immer ein Vorlesebuch zusammengestellt, für das heuer auch Schüler:innen der achten Schulstufe eingeladen waren, Texte einzureichen. Diese sollen „Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der 13- bis 14-jährigen Schülerinnen und Schüler“ (Vorwort, Vorlesebuch 2023, Wien) geben.

Alle Teilnehmer:innen erhielten ein Vorlesebuch mit ihrem Namen auf der Titelseite. Aus den zahlreichen Einsendungen wählte eine Jury drei Texte von Schüler:innen, darunter Emma Clara, die neben renommierten modernen und traditionellen Autoren, wie Mira Lobe, Karl Kraus, Stefan Zweig u.a. oder dem Journalisten Fritz Dittlbacher, abgedruckt wurden.

Herr Direktor Dr. Roßbacher gratulierte der Jungautorin und überreichte als Anerkennung dieser außergewöhnlichen Leistung einen Gym-Sweater.

Liebe Emma, herzliche Gratulation und weiterhin viel Freude beim Formulieren!

 

Der Zauberlehrling Reloaded

Haben sich die feinen Eltern

von hier einmal wegbegeben

und nun werd‘ mit lautem Poltern

ich nach meinem Willen leben.

Ihre Wort‘ und Regeln

will ich nicht versteh‘n

und mit vollen Segeln

werd‘ ich vorwärts geh’n.

 

Feier! Feier!

Viele Leute

kamen heute

viel zu trinken

und mit stimmungsvoller Leier

ganz im Partyrausch versinken.

 

Komm heraus, du Zauberwesen!

Brauchst nicht länger mehr zu chillen.

Bist schon lang im Schrank gewesen.

Nun erfülle meinen Willen!

Laptop her! Facebook auf!

Einladung verschickt!

Nimmt alles seinen Lauf!

X-mal angeklickt!

 

Feier! Feier!

Viele Leute

kamen heute

viel zu trinken

und mit stimmungsvoller Leier

ganz im Partyrausch versinken.

 

Seht, nun viele Leute kommen.

Wahrlich! Ist schon voll mein Haus.

Menschen, die sich schlecht benommen,

springen rum wie dumme Mäuse.

Werden immer frecher.

Wie die Laune schwillt!

Wie sich jeder Becher

voll mit Alki füllt!

 

Gehe! Gehe!

Denn ich habe

dieser Knaben

viel zu viele.

Ach, ich merk es! Wehe, wehe,

leider kein Gehör ich kriege!

 

Ach, das Wort, worauf am Ende

alle wieder werden gehen.

Oh, sie schreien: „Hoch die Hände …“

Hätt‘ ich doch ein paar Ideen!

Immer neue Leute,

geh’n zur Tür herein.

Ach, wie sehr ich heulte,

hoff‘, mir fällt was ein.

 

Nein, nicht länger

kann ich‘s lassen:

„Haus verlassen!“

Das ist Tücke!

Ach! Nun wird mir immer bänger!

Welche Leute! Welche Blicke!

 

Und sie saufen! Nass und nässer

wird’s im Haus und auf den Stufen.

Auch der Krach, der wird nicht besser.

„Mama, Papa! Hört mich rufen!”

Sie sind da! Welche Freud!

Ach, die Not ist groß!

Die ich rief, diese Leut‘

werd‘ ich nun nicht los.

 

„Raus, weg von hier!

Wesen! Wesen!

Seid’s gewesen.

Bei uns zuhaus

Kommt man nur rein mit viel Manier!“

Und endlich ist der Horror aus.